In der Dezember-Ausgabe von basanto dreht sich in diesem Monat vieles um die Weihnachtszeit. So geht es auch in meinem Artikel über hochsensible Kinder darum, wie Weihnachten mit hochsensiblen Kindern zu einem schönen und für alle angenehmen Fest wird.

Diesen Monat auf Seite 13

Weihnachten

Bunter Weihnachtsschmuck, leuchtende Kerzen, Weihnachtsmusik und Lebkuchenduft in der Nase. Alles ist festlich dekoriert, das leckere Essen steht auf dem Tisch, die liebevoll verpackten Geschenke sind unter dem Tannenbaum. Das harmonische Weihnachtsfest kann beginnen, nur das eigene Kind ist quengelig, mit allem unzufrieden, aufsässig und weinerlich. Warum denn das nun? Dabei haben wir uns so viel Mühe gegeben, alles kindgerecht dekoriert, gebacken und gebastelt…

Das ist ganz verständlich, denn Feiertage und Feste stellen für hochsensible Kinder zunächst einmal Stresssituationen dar. Sie sind Abweichungen vom gewohnten Tagesablauf, und hochsensible Kinder lieben in der Regel keine Veränderungen oder Überraschungen. Dazu kommen viele - zum Teil ungewohnte - Reize wie bunter Weihnachtsschmuck, der das vertraute Zuhause anders aussehen lässt, Weihnachtsmusik, Besuch, Geschenke, vielleicht anderes Essen oder der Besuch in der Kirche. All diese andersartigen Eindrücke und ungewohnten Situationen können zur Überreizung beim Kind führen – selbst wenn dieses sonst eher unternehmungslustig und Neuem gegenüber aufgeschlossen ist. Daher empfiehlt sich auch in der Weihnachtszeit vieles beim Alten zu lassen und gewohnte Rituale beizubehalten. Generell gilt „weniger ist mehr“. Weniger (blinkender) Weihnachtsschmuck, weniger Aktivitäten, überflüssige Reize reduzieren und zwischendurch lieber mal Ruhephasen einlegen. Denn die tun jedem von uns gut und tragen zu einem für alle entspannten und harmonischen Weihnachtsfest bei.

Tipps von Julia, um mit der hohen Sensibilität besser umgehen zu können…

  • Möglichst viel beim Alten lassen, gewohnten Tagesablauf und vertraute Rituale so gut es geht beibehalten
  • Veränderungen besprechen und Kind in Weihnachts-vorbereitungen miteinbeziehen (z.B. Plätzchen backen, Wohnung dekorieren, Baum schmücken)
  • Rückzugsmöglichkeiten schaffen und Kind z.B. erlauben, sich für gewissen Zeit in sein Zimmer zurückzuziehen – auch wenn Besuch da ist
  • Besucherzahl in Grenzen halten
  • Abends Zeit zum Verarbeiten der Ereignisse einplanen
  • Überflüssige Reize reduzieren
  • Ruhephasen einplanen