In der März-Ausgabe von Basanto gebe ich Hinweise darauf, wie besondere Ereignisse (Kindergeburtstag, Besuch in Freizeitpark etc.) auch für sensible Kinder zu einem tollen Erlebnis werden können.

Diesen Monat auf Seite 14:

Besondere Ereignisse

Yipeeh! Ein Kindergeburtstag steht ins Haus oder ein Besuch in einem Freizeitpark oder ähnliche besondere Ereignisse sind geplant. Allein der Gedanke daran treibt manchen Eltern den Schweiß auf die Stirn. Denn bei kaum einer anderen Situation liegen Freud und Leid so nah beieinander. Für Kinder und Eltern!

Je mehr Reizen das Kind ausgesetzt ist, umso anstrengender wird die Verarbeitung für den Körper und die Psyche und umso heftiger können die emotionalen Reaktionen ausfallen – vor allem die negativen. Weinen und Wutausbrüche sind fast vorprogrammiert. Das muss allerdings nicht sein. Denn bereits bei kleinen Kinder ist zu beobachten, dass sie viel mehr Eindrücke tolerieren oder sogar gut finden, wenn die Aktivitäten aus eigener Begeisterung heraus stattfinden und sie eine gewisse eigene Kontrolle über die Reizzufuhr haben.

Es ist also wichtig, dass sich das Kind grundlegend auf das Ereignis freut. Zudem kann es hilfreich sein, wenn das Kind zunächst zuschauen und die anderen Kinder beobachten darf, ehe es sich selbst beteiligt. Auch entspannt es viele Kinder, wenn eine vertraute Person anfangs oder die gesamte Zeit in der Nähe bleibt. Ein begrenzter zeitlicher Rahmen und die Anzahl der beteiligten Personen trägt zusätzlich dazu bei, dass die Geburtstagsparty oder der Jahrmarktbesuch ein für alle unvergessliches Erlebnis mit viel Spaß wird.

Tipps von Julia, um mit der hohen Sensibilität besser umgehen zu können…

  • Zeit zum Verarbeiten und darüber sprechen einplanen
  • Vor- und nachher generell weniger Aktivitäten machen
  • Dem Kind Zeit geben, sich alles in Ruhe anzusehen und erst dann mitzumachen
  • Kind zu Rückmeldungen ermutigen, wenn es ihm zu viel wird, es sich kurz zurückziehen oder früher gehen möchte
  • Eventuell zunächst - oder die ganze Zeit - mit dabei bleiben
  • Einplanen, dass das Kind nachher eventuell aufgedreht ist und schlechter schläft